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Kreativität braucht Mut

  • mikamartensmanufak
  • 18. Sept.
  • 2 Min. Lesezeit

Jeder kreative Prozess beginnt mit Unsicherheit. Schon beim ersten Strich oder Schnitt stellt sich die Frage: Wird das Design wirken? Ist das Material geeignet? Reicht meine Technik aus? Diese Ungewissheit begleitet jede neue Idee und ist kein Zeichen von Schwäche, sondern ein natürlicher Teil des Schaffens. Oft ist es ein regelrechter Sprung ins kalte Wasser, wenn ich eine neue Technik ausprobiere oder ein ungewohntes Material verwende — und genau in diesem Sprung steckt die Chance für etwas Überraschendes.


Manchmal scheitert eine Arbeit, weil das Material anders reagiert als erwartet oder weil eine Farbkomposition nicht harmoniert. Das passiert — und es ist wichtig, das nicht als Endpunkt zu sehen. Jede kleine Irritation enthält eine Lektion: Was kann ich beim nächsten Mal anders machen? Welche Eigenschaften des Materials kann ich nutzen, statt gegen sie zu arbeiten? Kreativität bedeutet nicht, immer die perfekte Lösung zu finden, sondern Fehler zu akzeptieren, daraus zu lernen und den Mut zu haben, weiterzugehen. Viele meiner stärksten Entwürfe sind aus Fehlversuchen entstanden, aus Umwegen, die neue Perspektiven geöffnet haben.


In meiner Werkstatt dokumentiere ich diese Reise bewusst: rohe Skizzen, misslungene Proben, Anpassungen und die Momente, in denen ein Stück plötzlich lebendig wirkt — sei es auf Holz, Glas, Stoff oder einer ganz anderen Oberfläche. Diese Prozesse sind ehrlich und ungefiltert; sie zeigen, dass Gestaltung ein Weg ist, kein fertiges Rezept. Ich teile nicht nur die Erfolge, sondern auch die Zweifel, die Arbeitsschritte und die Aha-Momente, damit sichtbar wird, wie viel Ausprobieren, Wiederholen und Neuinterpretieren dahintersteckt.


Wenn du selbst kreativ arbeiten willst, erlaube dir Experimente: setze dir kleine, überschaubare Aufgaben, arbeite in Serien, dokumentiere Zwischenschritte und such dir Austausch — Feedback hilft, blinde Flecken zu entdecken. Mut heißt nicht, keine Angst zu haben, sondern die Angst zu nutzen, um Neues zu wagen. Auf meinen Kanälen zeige ich genau diese Reise — die Unsicherheit, die Fehler, die Iterationen und die kleinen Siege — in der Hoffnung, andere zu ermutigen, ihre eigenen Schritte ins Unbekannte zu machen. Echtheit statt Perfektion — das ist für mich der Kern kreativer Arbeit.

 
 
 

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