Wenn Vertrauen missbraucht wird – Diebstähle am Selbstbedienungsschränkchen
- mikamartensmanufak
- 9. Sept.
- 1 Min. Lesezeit
Mein kleines Selbstbedienungsschränkchen in Lütjenburg ist mit viel Liebe entstanden. Die Idee dahinter war einfach: Jeder, der Lust auf etwas Schönes hat, sollte spontan anhalten können, die Tür öffnen, stöbern, auswählen und ein handgemachtes Stück mit nach Hause nehmen. Vertrauen spielt dabei eine große Rolle – denn bezahlt wird eigenständig und ohne Kontrolle.
Dieses Vertrauen macht den besonderen Charme aus. Doch leider wird es nicht immer wertgeschätzt.
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Wenn die Falschen zugreifen
Die traurige Realität: Immer wieder kommt es zu Diebstählen aus dem Schrank. Oft sind es nicht die Fremden, die man misstrauisch im Blick hätte. Es sind Menschen, von denen man es niemals erwarten würde – manchmal sogar in Begleitung von Kindern.
Für mich als Kleinunternehmer ist das besonders schmerzhaft. Nicht nur, weil es enttäuscht und verletzt. Sondern auch, weil jeder Verlust schwer ins Gewicht fällt. Die Produkte, die dort stehen, sind handgemacht. Sie kosten Zeit, Material, Liebe zum Detail – und sie sind Teil meiner Existenz.
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Die finanzielle Seite, die viele vergessen
Was für Außenstehende vielleicht nach einer Kleinigkeit aussieht, bedeutet für einen kleinen Betrieb wie meinen eine große Belastung. Anders als bei großen Ketten können solche Verluste kaum kompensiert werden. Jeder Diebstahl hinterlässt eine Lücke – nicht nur im Schrank, sondern auch im Alltag eines Menschen, der von dieser Arbeit lebt.
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Warum ich weitermache
Trotz aller Rückschläge möchte ich an der Idee festhalten. Denn die vielen ehrlichen, treuen Kundinnen und Kunden zeigen mir jeden Tag, dass Vertrauen auch belohnt wird. Viele von euch schreiben mir liebe Worte, kaufen regelmäßig im Onlineshop oder kommen extra am Schrank vorbei. Genau das ist es, was mich weitermachen lässt.
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